Bringst du gern den Müll raus?

Bringst du gern den Müll raus?

Für die meisten von uns ist Müll raus bringen eine lästige Sache. Oder machst du das gern?

Wenn ich die Wohnung putze, dann gehört Müllentsorgung für mich dazu. Danach fühlt sich alles noch sauberer und reiner an (für kurze Zeit zumindest ;-).

Hast du schon mal drüber nachgedacht, den Gedanken-Müll in deinem Kopf zu entsorgen?

Da gibt es auch verschiedene Kategorien, fiel mir heute ein.

Wie wäre es, wenn wir auch Mülltrennung im Kopf praktizieren? Mit unseren Abfall-Gedanken?

Das könnte ungefähr so aussehen:

1) Biomüll: Unnütze Gedanken über andere Menschen.

„Warum hat Horst mich neulich so komisch angeguckt?“, „Hat Marlies was gegen meinen neuen Rock? Findet sie ihn zu kurz?“, „Weshalb meldet sich Sybille nie bei mir? Immer muss ich anrufen.“ Diese Gedanken führen zu nichts und lösen negative Gefühle in uns aus. Daher: sag Ciao! zu ihnen.

2) Plastikmüll: Verpackungen jeglicher Art, die nicht nötig sind.

Damit meine ich Verhaltensweisen, die niemandem gut tun, z.B. falsche Rücksichtnahme „Nee, das können wir Mutter nicht zumuten. Das würde sie zu sehr aufregen.“ Aufgedrängte Ratschläge „Wieso machst du das nicht so?“ oder Hinweise, um die man nicht gebeten hat „Hast du denn gar keine vernünftige Ablage? Also ich könnte so nicht arbeiten“. Oder blumige Ausreden, weil man sich nicht traut die Wahrheit zu sagen. „Ah, ich wäre sooo gern mitgekommen, aber heute Abend hab ich bereits was anderes vor.“ Alles weg damit!

3) Papiermüll: To Do Listen und Einkaufszettel, die uns daran erinnern, was noch erledigt werden muss und was wir noch alles tun sollten.

„Ach ja, ich darf nicht vergessen, das Geschenk zu besorgen.“ „Morgen ist Wandertag und es soll regnen, da sollte ich mein Regencape einpacken.“

Alles steht deshalb auf Papier oder digitalen Memos, damit unser Kopf frei wird und wir nicht ständig daran denken müssen. Also raus aus dem Kopf!

4) Restmüll: Der ganze Rest, den wir mit uns herum schleppen an überflüssigen Gedanken à la „Wieso stehe ich immer in der Schlange an der Kasse, die am längsten dauert?“, „Warum müssen manche Leute laut in ihr Handy schreien?“, „Weshalb werde ich im Café immer übersehen?“ All das darf gehen.

Wenn dein Kopf dann langsam leer wird, macht sich ein Gefühl der Erleichterung breit.

„Ahhh, wie schön. So viel Platz!“

Du schaffst Raum in dir und spürst auf einmal innere Weite. Und das eine oder andere Glücksgefühl steigt ganz zaghaft in dir auf, bunt und schillernd wie eine Seifenblase.

Müll raus bringen ist schon eine feine Sache. Sollten wir viel öfter machen.

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