Entwaffnende Ehrlichkeit bringt unerwartete Geschenke
Neulich auf der Open House Party eines Freundes hatte ich eine schöne Erkenntnis: Wir sind uns viel ähnlicher als wir denken. Und entwaffnende Ehrlichkeit bringt unerwartete Geschenke.
Wie kam es dazu?
Wir waren eingeladen und ich freute mich. Partys sind immer ein schöner Anlass, das Leben zu feiern und mit Freunden zu lachen und zu tanzen. Als ich dann auf der Türschwelle stand, dämmerte mir, dass ich außer dem Gastgeber niemanden kenne. Und plötzlich fühlte ich mich überfordert mit all den fremden Gesichtern um mich herum. Ein akuter Anfall von Schüchternheit breitete sich aus.
Also erstmal in die Küche gehen, denn Essen und Trinken kann ich allein und mit vollem Mund muss ich nicht reden...!
In der Küche angekommen stellte Emmanuel, unser freundlicher Gastgeber, mich einem anderen Gast vor mit dem Hinweis: "Euch verbindet das Thema Meditation". "Ahhh, interessant..." war mein erster Gedanke. Das war der Beginn eines netten Gesprächs mit Gunter, der mir im Laufe des Abends verriet, dass er gar nicht gern auf Partys gehe, wo er niemanden kenne. Weil er sich dann so verloren fühlen würde. Und nicht wüsste, worüber er reden solle. "Ohhh, ich bin nicht die einzige..." schoss es mir durch den Kopf.
Und wie ging es weiter? Dank seiner entwaffnenden Ehrlichkeit wurde unser Austausch sehr offen und ehrlich, wir haben mehr miteinander geteilt als nur Party Floskeln und fühlten uns am Ende beschenkt vom Leben. Ehrlichkeit war der Türöffner. Ein Gefühl der Verbundenheit war das Geschenk, das wir uns gegenseitig gemacht haben.
Für mich war es einer jener Momente im Leben, so ich mir bewusst werde: Das Leben ist voller Geschenke. Wir müssen nur die Augen aufmachen. Und unsere Herzen. Und wenn die Küchentür auch noch offen ist, dann geht alles leichter 😉