Magst du erforschen?

Magst du erforschen?

Forschen fand ich schon immer aufregend.

Menschen, die etwas erforschen, sind wirklich in der Tiefe an einem Thema interessiert. Sie graben, buddeln, schürfen das heraus, was tief unten verborgen liegt.

Wenn ich an Forscher:innen denke, taucht vor meinem inneren Auge etwas Kostbares auf, das entdeckt wird. „Ohhhh… guck mal, da glitzert etwas. Da leuchtet es aus der Tiefe…!“

Aus diesem Grund liebe ich die Erforschung (auf Englisch: Inquiry) zu zweit als Methode in meinen online Meditationsgruppen.

Du bekommst eine Frage, wie z.B. „In welchen Momenten empfindest du Dankbarkeit?“ oder „Wann und wo hast du zuletzt gestaunt?“.

Anstatt die Frage aus dem Kopf heraus zu beantworten, geht es bei der Erforschung darum, die Frage in dich hinein sinken zu lassen.

Als ob du die Frage wie eine goldene Kugel in einen Brunnen hinein wirfst. Es dauert eine Weile, bis sie unten ankommt. Dort unten schimmert die Frage in ihrem sanften Licht und erhellt deinen Innenraum.

Du spürst hin, was als Impuls von innen heraus kommt und lässt die Antwort in dir aufsteigen. Das ist es, was in der Erforschung passiert.

Dein Gegenüber ist offen, aufmerksam und bezeugt mit seiner Präsenz, was du teilst. Es wird nichts kommentiert, es findet kein Feedback statt. Ihr macht das gegenseitig, so dass alle beide zu Wort kommen. Am Ende bedankt ihr euch gegenseitig für die Aufmerksamkeit, die ihr euch geschenkt habt.

Dazu braucht es Zeit. Dazu braucht es Entschleunigung. Dazu braucht es einen anderen Seins-Modus.

Und genau an diesem Punkt sind wir bei der Meditation angelangt. Denn auch in der Meditation befinden wir uns in einem anderen Seins-Modus. In einem Zustand des Geschehenlassens und der absoluten Offenheit. Wir beobachten nur und bewerten nicht.

Alles in dir atmet auf, wenn du dich dafür öffnest, diesen Raum zu betreten. Ich bin die Gastgeberin und lade dich ein. Du darfst den ersten Schritt gehen und eintreten.

Tu‘s einfach 🙂

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