Und alles begann mit…

Und alles begann mit...

… dem Überraschungsei oder:

Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Eine Hommage an Fränkie und das Ü-Ei.

Ich bin ein bekennender Fan von Überraschungseiern.

Als ich klein war, bekam ich regelmäßig eins von meiner Lieblingsoma, wenn wir auf Besuch waren. Sie hatte eine Vorratskammer, in der sämtliche Lebensmittel und Süßigkeiten aufbewahrt wurden. Das Paradies für alle ihre Enkelkinder 🙂

Jahre später (ich war 18) meinte Oma Margarete beim Gang in die Vorratskammer zu mir: „Bist du nicht schon zu alt dafür?“ Sie war gerade dabei, für ihre Urenkel:innen Überraschungseier zu holen. „Für Ü-Eier ist man NIE zu alt…!“ tönte ich im Brustton der Überzeugung.

Mit 25 Jahren kam ich zum Aufbaustudium nach Freiburg im Breisgau. Dort lernte ich Fränkie kennen. Er war waschechter Kölner, ich kam aus München. Uns verband eine tiefe Abneigung gegen kleinbürgerliches Spießertum. Dazu kam, dass wir den alemannischen Dialekt nicht verstanden und uns in Freiburg fremd fühlten.

Wir freundeten uns im Studium schnell an und ich erzählte ihm von meiner heimlichen Leidenschaft für Ü-Eier.

Fränkie schmunzelte über meine kindliche Seite. Irgendwann besorgte er mir eins und überreichte es feierlich zu Beginn der Vorlesung.

Mein begeistertes „Uiiiiiiiiii…!“ amüsierte ihn köstlich. Er lachte sich schlapp.

So begann er, mir in regelmäßigen Abständen Überraschungseier zu schenken.

In Vorfreude auf das lang gezogene „Uiiiiiiii…!“ und mein freudestrahlendes Gesicht.

Es funktionierte immer. Jedes Mal.

Am Ende des Studiums hatte ich eine Sammlung von Ü-Ei Figuren zuhause. Die schönsten bekamen einen Ehrenplatz.

Unsere Freundschaft besteht immer noch. (Er ist der einzige, der mich „Chrissiebabe“ nennen darf.)

Wir kennen uns jetzt seit über 25 Jahren. Fränkie lebt mit seiner Frau in Afrika.

Wenn er auf Heimaturlaub ist, dann kann es sein, dass ein begeistertes „Uiiiiiii…!“ ertönt.

Dem Ü-Ei sei Dank. 🙂

Ich bin Christa und ich begleite Menschen dabei, mehr zu sich zu kommen. Dein Leben wird schöner, wenn du deutlicher spürst, was dich nährt und dir gut tut.

Comments are closed.